Jahresrückblick

Wie uns die Zeit ein Zeichen setzte

Was für ein Jahr liegt hinter uns.

Versteht mich nicht falsch, dies soll kein mitleiderregendes Gejammer werden, sondern mehr ein Bericht über all die Ereignisse die uns im vergangen Jahr widerfahren sind. 

Vorab sei schon so viel verraten, wir sind glücklich und dankbar, noch als Band zusammen in das neue Jahr blicken zu dürfen.
Dafür so wunderbare Menschen um uns zu haben, die uns unterstützen. Ob mit helfenden Händen oder mit aufbauenden und tröstenden Worten.
Wir waren sehr ergriffen und danken euch dafür sehr. Ohne euren Zuspruch wäre das Kapitel Held Der Arbeit vielleicht anders ausgegangen.

Nun aber immer der Reihe nach…….

Anfang des Jahres 2022 starteten wir mit vollem Elan und frischen Songs in die Planung für ein neues Album, Konzerte, Fotoshootings, Backstagepartys und einem Videodreh. Wie hervorragend die Idee ein Musikvideo, das ausschließlich im Freien spielt,
im Januar zu drehen war, könnt ihr sicherlich schon erahnen. 
Damit wir auch aus dem Frieren nicht herauskommen,
beschlossen wir dieses Video so ausufern zu lassen, dass es auf vier Drehtage aufgeteilt werden musste.
Vier Tage ohne Gefühl in den Zehen. Rock’n’Roll halt. 
Die unfassbar gute Zusammenarbeit mit der LWL erlaubte es uns, auf der Zeche Hannover und auf der Henrichshütte in Hattingen zu drehen. Dafür nochmals vielen Dank.

Was dann im Laufe des Drehs geschah, machte uns wirklich perplex. Denn nicht nur, dass viele unserer Fans und Freunde als Statisten in der Kälte mit uns dieses Video zum Leben erweckten, nein, sondern auch das spontane „Mitanfassen“ war überragend. Sei es beim Aufbau der Bühne für die Schlussszene, verlegen von Verlängerungskabeln oder einfach auch unserem Gitarrero mit einem halben Käsebrötchen  hinterherzulaufen, um sicher zu stellen, dass er nicht aus den Latschen kippt. Einfach großartig. 

Wir haben so viel Liebe für euch und werden diese Momente für immer festhalten.

Der Dreh war nun also nach großem Kraftaufwand hinter uns gebracht, und wir freuten uns schon auf das Ergebnis sowie darauf, euch das Video präsentieren zu können. Doch bereits dort gab es für uns die ersten Einschnitte.

Denn zu Beginn des Jahres teilte unser Schlagzeuger Lucas uns mit, dass er aus zeitlichen und beruflichen Gründen nicht mehr Teil von Held Der Arbeit sein kann und aufgrund dessen im Laufe des Jahres aus der Band ausscheiden wolle. 
Keine Band verliert gerne so einen guten Mann wie Lucas, der nicht nur an seinem Instrument eine Maschine ist, sondern auch abseits dessen ein wichtiger und großer Bestandteil für uns war. 
Es sei dir an dieser Stelle, lieber Lucas, noch einmal von Herzen für alles gedankt. Du bleibst immer ein Teil unserer kleinen Bandfamilie.
Natürlich wissen wir aus all den Jahren, dass so etwas zum Alltag einer Band dazu gehört und wir machten uns auf die Suche nach einem neuen Bandmitglied am Schlagwerk.

Unterdessen meldeten sich auch die ersten Veranstaltungen in unserem Terminkalender an und wir freuten uns schon sehr auf eine Handvoll Konzerte zur Mitte und Ende des Jahres. Denn im Frühjahr stand ganz klar das Schreiben und Produzieren von neuem Liedgut auf der Agenda.
Anbei fiel uns eine Gelegenheit in den Schoß, die wir schon lange einmal umsetzen wollten, aber nie den richtigen Anreiz dafür fanden.

Ein akustisches Setup.

Dank unseres Freundes Dirk, der uns anrief und fragte ob wir nicht auf einer Veranstaltung im akustischen Gewand erscheinen könnten, war dieser Anreiz nun endlich geschaffen und wir sagten zu.

In dieser Zeit im Frühjahr erreichten uns auch die ersten Schnipsel des Musikvideos von unseren Videografen Leander und Flo.
Die Meinung war einhellig: Meine Fresse, Alter, geil! 

Im Studio wurde unterdessen das erste Mal akustisch geprobt und ausprobiert, wie wir unsere Lieder in diesem Setup am besten präsentieren können. 
Auch die ersten Interessenten für den Job als Groove Minister bei HDA tauchten im Studio auf.
Relativ schnell bemerkten wir, dass wir für ein gelungenes akustisches Setup noch Verstärkung vertragen könnten. 
Herr D´Maul schnappte sich den Telefonhörer und rief Thomas, einem ihm bekannten Pianisten und Gitarristen an und fragte nach, ob er Interesse hätte, Teil des akustischen Setup von HDA zu werden.
Zwei Wochen später war nicht nur der Biervorrat im Proberaum geschrumpft, sondern auch Thomas mit Feuereifer dabei die akustischen Versionen unserer Lieder auf den Weg zu bringen.

Unterdessen stellte sich die Suche nach einem geeigneten Kandidaten am Schlagwerk als schwieriger heraus, als wir vermutet hatten. Lucas versicherte uns noch einmal bei allen Auftritten einzuspringen falls wir bis Dato niemanden gefunden hätten. Das beruhigte uns sehr, denn schließlich stand der Sommer und Ergo auch bei uns die Urlaubszeit vor der Tür.

Noch kurz bevor wir uns in die Sommerferien verabschiedeten, gab es die erste Gesamtansicht des Musikvideos zu begutachten und wir waren, wie schon erwähnt, mehr als begeistert von der Arbeit von Leander und Flo.
Es lief also ganz gut für eine Veröffentlichung gegen September des Jahres. 

Wir probten weiter, fuhren mit gutem Gefühl in den Sommerurlaub und waren guter Dinge, auch bald jemanden am Schlagzeug gefunden zu haben.

So geschah es dann auch in Gestalt von Fernando, der bereits beim ersten Betreten des Studios alle Herzen eroberte, indem er die Auswahl unseres Biergeschmacks lobte und teilte. Es passte einfach von Sekunde Eins und wir hatten eine unbändige Lust auf die vor uns liegenden Konzerte.

Und dann… Ereignisse wie sie nur das Leben schreiben kann.

Ein Anruf, ein großes Schweigen und die Angst um einen geliebten Menschen. 

„Hallo, du der Olli ist im Krankenhaus. Verdacht auf Schlaganfall“

Alles rückt in den Hintergrund. Fragen und Emotionen bombardieren das Gehirn und man fühlt diese Machtlosigkeit, da man nichts weiter für den Betroffenen machen kann, außerer für ihn und seine Angehörigen da zu sein.

Diagnose jagte Diagnose und schloss einen Schlaganfall schließlich aus, doch war nach zwei Wochen klar, dass die abschließenden Befunde nicht positiver waren und es einige Zeit in Anspruch nehmen würde, bis wir unseren Herrn Müller so wieder haben, wie wir ihn kennen.
Der schwerste Teil für uns in dieser Zeit war es, uns weiter um die Band zu kümmern, denn das alles was wir sonst mit so viel Liebe und Hingabe machen, fühlte sich mit einem Male völlig unwichtig an. 
Wir sagten Auftritte ab und stießen dabei schon auf ein unfassbar großartiges Verständnis und Mitgefühl seitens der Veranstalter. Wir informierten euch über die Social Media Kanäle über diesen Vorfall und was dann geschah zeigte uns auf, das Mitgefühl und aufrichtige Freundschaft nicht bloß noch leere Worthüllen sind.

Uns erreichten so viele Mails und Nachrichten von euch mit Genesungswünschen und Fragen über den Zustand von Herr Müller.
Egal ob über die Bandseiten oder an Herr Müller persönlich.
Wir können euch versichern, dass es Herr Müller sehr geholfen hat und wir alle aufgrund eurer Anteilnahme sehr ergriffen sind.

Schwer an dieser Stelle nicht mit zu vielen Adjektiven und wulstigen Liebeserklärungen an euch um sich zu werfen.
Deshalb einfach nur ein dickes, aufrichtiges : 

DANKE 

So war also die Situation

Wir versuchten, auch auf Wunsch von Herr Müller, den Bandbetrieb so gut wie noch möglich, aufrecht zu erhalten.
Natürlich verschoben sich alle Planungen auf unbestimmte Zeit, darunter auch sämtliche Veröffentlichungen welche auch das Musikvideo beinhaltete.

Mittlerweile war unser Herr Müller zumindest wieder zu Hause und wir nutzten die Zeit seiner Genesung, um Aufgaben innerhalb der Band neu zu verteilen und Fernando sowie Thomas weiter in unser Repertoire einzuarbeiten.
Denn Thomas hatte mittlerweile beschlossen, nicht nur für das akustische Setup, sondern zur Gänze Teil dieser Band zu sein.

Somit dürfen wir euch demnächst auf allen Kanälen Fernando und Thomas als neue Familienmitglieder vorstellen.
Und wie sieht es mit Held Der Arbeit im nächsten Jahr nun aus?

Es geht aufwärts, soviel kann man sagen.

Einige Anfragen für Festivals im nächsten Jahr liegen vor und wir haben im November bereits wieder begonnen im Studio weiter neues Liedgut aufzunehmen.
Wir und vor allem natürlich Herr Müller wünschen uns im Jahr 2023 wieder voll als Band für euch und mit euch da zu sein.

Ohne Lockdown, in voller Gesundheit und mit ganzer Energie. 

Wir wünschen euch von Herzen schöne Festtage im Kreis eurer liebsten Menschen.
Auf ein neues Jahr. Auf euch. Glück Auf!

Eure Malocher Olli, Axel, Doro, Daniel, Fernando, Nikita, Thomas 

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